SOZIAL MEDIEN
RESONANZ  FOLGEN
Nutzungsbedingungen
AGB
Copyright © NABI Verlag. Alle Inhalte sind urheberrechtlich geschützt. Eine Weiterveröffentlichung, Vervielfaltigung, Verbreitung auch in    elektronischer Form, sowie eine Speicherung, die über die private Nutzung hinausgeht, ist ohne vorherige Zustimmung des Verlages nicht zulässig.
Technische Realisierung:
BitKEY   // Ali Vasikhov
RESONANZ Anzeige
Die Printausgaben der RESONANZ ab Januar 2006 sind im STADTARCHIV NÜRNBERG (Marientorgraben 8, 90402 Nürnberg) verfügbar | Signatur AvPer 804
Projekte
An ca. 1800  Auslagestellen kostenlos zum Mitnehmen!
Schulische Ausbildung in Nürnberg
Fremdsprachen- korrespondent/-in
Resonanz - InterKultur Wissensmagazin  |  Metropolregion Nürnberg
Tel. +49 (0)911 - 80 134 51  NABI Verlag | resonanz medien
 Interkulturelles Magazin in der Metropolregion Nürnberg 
Fremdsprachen: Englisch, Französisch, Italienisch, Russisch, Spanisch, Türkisch 
WEBAUSSTELLUNG
Ausstellung „Ballett in der Welt der Kulturen und Traditionen“  >> zur  Webausstellung
Freistaat Bayern unterstützt Erhalt von Zeppelintribüne und Zeppelinfeld mit über 21 Millionen Euro  
Nürnberg   -   Der   Freistaat   Bayern   beteiligt   sich   an   der   baulichen   Sicherung von    Zeppelintribüne    und    Zeppelinfeld    mit    21,275    Millionen    Euro.    Dies bestätigte    Bayerns    Ministerpräsident    Dr.    Markus    Söder    jetzt    bei    einem Pressetermin   an   der   Zeppelintribüne.   Die   Gesamtkosten   belaufen   sich   auf 85,1     Millionen     Euro.     Vorbehaltlich     der     Zustimmung     des     Bayerischen Landtags   wird   die   Beteiligung   des   Freistaats   in   Höhe   von   21,275   Millionen Euro über den Doppelhaushalt 2019/2020 abgesichert. Vorausgegangen   waren   viele   Jahre   öffentlicher   und   fachlicher   Diskussion   und   eine umfassende   Konzeptentwicklung   der   Stadt   Nürnberg.   Im   Sommer   2018   hatte   der Deutsche   Bundestag   die   Übernahme   der   Hälfte   der   Gesamtkosten   von   85,1   Millionen Euro   beschlossen.   Auch   die   Stadt   Nürnberg   stellt   sich   mit   der   Übernahme   des restlichen   Viertels   ihrer   Verantwortung.   Damit   kann   nun   ein   umfassendes   Planungs-, Förder-   und   Ausschreibungsverfahren   für   die   auf   mindestens   acht   Jahre   angelegte Maßnahme     begonnen     werden,     die     seitens     des     Freistaats     Bayern     vom Staatsministerium für Unterricht und Kultus betreut wird. Der Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, Dr. Ulrich Maly, zeigte sich äußerst erfreut: "Wir   sehen   schon   lange   den   Erhalt   des   ehemaligen   Reichsparteitagsgeländes,   vor allem   der   Zeppelintribüne   und   des   Zeppelinfelds,   als   herausragende   bildungs-   und kulturpolitische   Aufgabe.   Bei   den   baulichen   Hinterlassenschaften   der   NS-Zeit   handelt es   sich   um   ein   nationales   Erbe.   Ich   bin   deshalb   froh,   dass   es   gelungen   ist,   mit maßgeblicher   Unterstützung   des   Bundes   und   des   Freistaats   die   Finanzierung   der notwendigen      Instandsetzung      sicherzustellen.      Die      bauliche      Sicherung      des Vorhandenen   in   seinem   heutigen   Zustand   ist   eine   wesentliche   Voraussetzung   für   das von   der   Stadt   Nürnberg   weiter   ausgebaute   Konzept   der   Geschichtsvermittlung   und der nach vorne gerichteten Bildungsarbeit." Ministerpräsident Dr. Markus Söder erklärte: "Das   ehemalige   Reichsparteitagsgelände   in   Nürnberg   ist   in   seiner   Monumentalität und   seiner   Rolle   für   die   Erinnerungskultur   singulär.   Es   ist   ein   wichtiger   Teil   des kollektiven   Gedächtnisses   an   die   NS-Zeit.   Zeppelinfeld   und   Zeppelintribüne   müssen als    authentische    Erinnerungsorte    und    als    Mahnung    für    künftige    Generationen erkennbar   bleiben.   Zu   dieser   Verantwortung   stehen   wir   und   werden   als   Freistaat Bayern einen substantiellen Beitrag leisten." Der Staatsminister für Unterricht und Kultus, Prof. Dr. Michael Piazolo, stellte fest: "Wir   stehen   in   der   Verantwortung,   die   Erinnerung   an   die   beispiellosen   Verbrechen des   Nationalsozialismus   wach   zu   halten.   Dies   kann   man   auch   an   den   Schauplätzen tun,    an    denen    sich    das    NS-    Regime    inszeniert    hat.    Die    Instandsetzung    der Zeppelintribüne   muss   eingebettet   werden   in   ein   Vermittlungskonzept,   das   diesen   Ort entmystifiziert    und    die    Menschenverachtung    der    NS-Ideologie    entlarvt.    Hierzu beitragen    können    architektonische    Elemente    der    Brechung    und    ein    didaktisch innovatives Ausstellungskonzept." Kulturreferentin Prof. Dr. Julia Lehner betonte die Bedeutung eines zukunftsweisenden Vermittlungskonzepts: "Mit   dem   konzeptionellen   Dreiklang   der   baulichen   Sicherung,   Öffnung   und   damit Entmystifizierung       verschlossener       Bereiche       sowie       historisch-didaktischer Informationsangebote     auf     dem     zukünftigen     Lernort     reagieren     wir     auf     die Herausforderungen   der   Geschichtsvermittlung   nach   dem   Ende   der   Zeitzeugenschaft. Im   Schulterschluss   mit   der   Bundesregierung   und   dem   Freistaat   Bayern   können   wir an     diesem     historischen     Ort     Tendenzen     von     Rassismus,     Nationalismus     und Radikalismus ein deutliches ,Nein‘ entgegensetzen." Zeppelintribüne   und   Zeppelinfeld   sind   die   einzigen   fertiggestellten,   in   der   NS-Zeit genutzten   und   noch   erhaltenen   baulichen   Hinterlassenschaften   auf   dem   ehemaligen Reichsparteitagsgelände.   Mehr   als   300.000   Menschen   kommen   jährlich   hierher,   um sich   einen   Eindruck   von   der   Propagandaarchitektur   der   Nationalsozialisten   und   der damit    verbundenen    Ideologie    zu    verschaffen.    Der    Nürnberger    Stadtrat    hat wiederholt,   vor   allem   mit   den   "Leitlinien   zum   künftigen   Umgang   der   Stadt   Nürnberg mit   dem   ehemaligen   Reichsparteitagsgelände"   im   Jahr   2004   und   der   Verabschiedung von   Konzeptpapieren   2015   und   2016,   die   Notwendigkeit   des   Erhalts   der   seit   1973 unter     Denkmalschutz     stehenden     Bauten     im     jetzigen     Zustand     sowie     deren zukunftsgerichtete Vermittlung bekräftigt. Nachdem   sich   der   bauliche   Zustand   der   Anlage   in   den   vergangenen   Jahren   rapide verschlechtert   hatte   und   immer   mehr   Bereiche   aus   Sicherheitsgründen   abgesperrt werden   mussten,   ließ   die   Stadt   Nürnberg   zwischen   2014   und   2016   für   drei   Millionen Euro    an    Musterflächen    der    Tribünenfassade,    den    Stufen    und    der    Wallanlage unterschiedliche   Methoden   der   baulichen   Sicherung   des   jetzigen   Zustands   erproben, evaluieren   und   die   Kosten   ermitteln.   Aufgrund   dieser   Erkenntnisse   belaufen   sich   die Gesamtkosten   unter   Einbeziehung   der   Baukostensteigerung   auf   85,1   Millionen   Euro bei einer Bauzeit von acht bis zwölf Jahren. Die    bauliche    Sicherung    des    jetzigen    Zustands    ist    kein    Selbstzweck,    sondern Voraussetzung    für    eine    zukunftsgerichtete    Vermittlungsarbeit    am    historischen Lernort,    der    den    Herausforderungen    des    Endes    der    Zeitzeugenschaft    und    einer zunehmend   diverser   werdenden   Gesellschaft   Rechnung   trägt.   Neben   historischer Information   geht   es   auch   darum,   die   Lehren,   die   aus   dem   Besuch   dieses   Ortes gezogen werden können, in das heutige Handeln zu übertragen. Das   Konzept   des   Kulturreferats   sieht   daher   unter   dem   Leitgedanken   „Sichern,   Öffnen und    Informieren“    auf    Basis    der    baulichen    Sicherung    auch    die    Öffnung    bisher verschlossener   Bereiche   vor,   um   einer   Mystifizierung   keinen   Vorschub   zu   leisten   und die   Anlage   in   der   ihr   zugedachten   Funktion   verstehbar   zu   machen.   Hierzu   zählen   der Mittelbau   der   Zeppelintribüne   mit   dem   "Goldenen   Saal",   ein   Treppenhaus,   die   freie Zugänglichkeit   einer   Seite   des   Zeppelinfelds   sowie   die   Öffnung   eines   Turms   in   der Wallanlage des Zeppelinfeldes. Geplant   sind   neben   der   Informationsvermittlung   auch   neuartige   Reflexionspunkte unter   anderem   auf   dem   Zeppelinfeld   oder   an   der   früheren   Rednerkanzel,   die   zum Nachdenken   anregen   sollen,   ob   und   welche   Bedeutung   das   Gesehene   und   Erlernte für   Situationen   heute   haben   könnte.   Die   Mischnutzung   als   Ort   für   Freizeit-   und Sportaktivitäten bleibt davon unangetastet. Mit   der   Finanzzusage   können   der   umfassende   und   komplexe   mehrjährige   Förder- und   Ausschreibungsprozess   begonnen,   die   Planungen   konkretisiert   und   ein   Zeitplan entwickelt   werden.   Hierzu   wurde   beim   Kulturreferat   die   Stabsstelle   "Ehemaliges Reichsparteitagsgelände/Zeppelintribüne      und      Zeppelinfeld"      eingerichtet.      Sie entwickelt   in   enger   Zusammenarbeit   mit   der   zuständigen   Stabsstelle   im   Hochbauamt und     den     Fachleuten     im     Dokumentationszentrum     Reichsparteitagsgelände     die Maßnahme.
04.05.2019
|
Rothenburg ob der Tauber, Mai 2018
Nürnbergs   Oberbürgermeister   Dr.   Ulrich   Maly,   Nürnbergs   Planungs-   und   Baureferent   Daniel   F. Ulrich,    Bayerns    Staatsminister    für    Unterricht    und    Kultus,    Prof.    Dr.    Michael    Piazolo,    Bayerns Ministerpräsident   Dr.   Markus   Söder   und   Nürnbergs   Kulturreferentin   Prof.   Dr.   Julia   Lehner   (v.li.)   bei der    Bekanntgabe    der    Beteiligung    des    Freistaats    Bayern    an    der    baulichen    Sicherung    von Zeppelintribüne   und   Zeppelinfeld   auf   dem   ehemaligen   Reichsparteitagsgelände   am   4.   Mai   2019   auf der Zeppelintribüne. Bildquelle: Christine Dierenbach/Stadt Nürnberg
Nürnbergs   Planungs-   und   Baureferent   Daniel   F.   Ulrich,   Bayerns   Staatsminister   für   Unterricht   und Kultus,    Prof.    Dr.    Michael    Piazolo,    Nürnbergs    Oberbürgermeister    Dr.    Ulrich    Maly,    Bayerns Ministerpräsident   Dr.   Markus   Söder   und   Nürnbergs   Kulturreferentin   Prof.   Dr.   Julia   Lehner   bei   der Bekanntgabe     der     Beteiligung     des     Freistaats     Bayern     an     der     baulichen     Sicherung     von Zeppelintribüne   und   Zeppelinfeld   auf   dem   ehemaligen   Reichsparteitagsgelände   am   4.   Mai   2019   im Mittelbau     der     Zeppelintribüne,     dem     so     genannten     "Goldenen     Saal".     Bildquelle:     Christine Dierenbach/Stadt Nürnberg
Freistaat Bayern unterstützt Erhalt von Zeppelintribüne und Zeppelinfeld mit über 21 Millionen Euro  
Nürnberg    -    Der    Freistaat    Bayern    beteiligt sich      an      der      baulichen      Sicherung      von Zeppelintribüne   und   Zeppelinfeld   mit   21,275 Millionen     Euro.     Dies     bestätigte     Bayerns Ministerpräsident   Dr.   Markus   Söder   jetzt   bei einem   Pressetermin   an   der   Zeppelintribüne. Die    Gesamtkosten    belaufen    sich    auf    85,1 Millionen    Euro.    Vorbehaltlich    der    Zustim- mung    des    Bayerischen    Landtags    wird    die Beteiligung     des     Freistaats     in     Höhe     von 21,275    Millionen    Euro    über    den    Doppel- haushalt 2019/2020 abgesichert. Vorausgegangen    waren    viele    Jahre    öffentlicher und    fachlicher    Diskussion    und    eine    umfassende Konzeptentwicklung     der     Stadt     Nürnberg.     Im Sommer   2018   hatte   der   Deutsche   Bundestag   die Übernahme   der   Hälfte   der   Gesamtkosten   von   85,1 Millionen   Euro   beschlossen.   Auch   die   Stadt   Nürn- berg   stellt   sich   mit   der   Übernahme   des   restlichen Viertels   ihrer   Verantwortung.   Damit   kann   nun   ein umfassendes    Planungs-,    Förder-    und    Ausschrei- bungsverfahren   für   die   auf   mindestens   acht   Jahre angelegte     Maßnahme     begonnen     werden,     die seitens     des     Freistaats     Bayern     vom     Staats- ministerium    für    Unterricht    und    Kultus    betreut wird. Der Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, Dr. Ulrich Maly, zeigte sich äußerst erfreut: "Wir   sehen   schon   lange   den   Erhalt   des   ehemaligen Reichsparteitagsgeländes,   vor   allem   der   Zeppelin- tribüne   und   des   Zeppelinfelds,   als   herausragende bildungs-    und    kulturpolitische    Aufgabe.    Bei    den baulichen      Hinterlassenschaften      der      NS-Zeit handelt   es   sich   um   ein   nationales   Erbe.   Ich   bin deshalb   froh,   dass   es   gelungen   ist,   mit   maßgeb- licher     Unterstützung     des     Bundes     und     des Freistaats     die     Finanzierung     der     notwendigen Instandsetzung      sicherzustellen.      Die      bauliche Sicherung   des   Vorhandenen   in   seinem   heutigen Zustand    ist    eine    wesentliche    Voraussetzung    für das   von   der   Stadt   Nürnberg   weiter   ausgebaute Konzept   der   Geschichtsvermittlung   und   der   nach vorne gerichteten Bildungsarbeit." Ministerpräsident Dr. Markus Söder erklärte: "Das      ehemalige      Reichsparteitagsgelände      in Nürnberg   ist   in   seiner   Monumentalität   und   seiner Rolle   für   die   Erinnerungskultur   singulär.   Es   ist   ein wichtiger   Teil   des   kollektiven   Gedächtnisses   an   die NS-Zeit.   Zeppelinfeld   und   Zeppelintribüne   müssen als   authentische   Erinnerungsorte   und   als   Mahnung für   künftige   Generationen   erkennbar   bleiben.   Zu dieser   Verantwortung   stehen   wir   und   werden   als Freistaat     Bayern     einen     substantiellen     Beitrag leisten." Der Staatsminister für Unterricht und Kultus, Prof. Dr. Michael Piazolo, stellte fest: "Wir   stehen   in   der   Verantwortung,   die   Erinnerung an    die    beispiellosen    Verbrechen    des    National- sozialismus   wach   zu   halten.   Dies   kann   man   auch an   den   Schauplätzen   tun,   an   denen   sich   das   NS- Regime    inszeniert    hat.    Die    Instandsetzung    der Zeppelintribüne   muss   eingebettet   werden   in   ein Vermittlungskonzept,    das    diesen    Ort    entmysti- fiziert     und     die     Menschenverachtung     der     NS- Ideologie     entlarvt.     Hierzu     beitragen     können architektonische   Elemente   der   Brechung   und   ein didaktisch innovatives Ausstellungskonzept." Kulturreferentin Prof. Dr. Julia Lehner betonte die Bedeutung eines zukunftsweisenden Vermittlungs- konzepts: "Mit   dem   konzeptionellen   Dreiklang   der   baulichen Sicherung,   Öffnung   und   damit   Entmystifizierung verschlossener    Bereiche    sowie    historisch-didak- tischer   Informationsangebote   auf   dem   zukünftigen Lernort   reagieren   wir   auf   die   Herausforderungen der    Geschichtsvermittlung    nach    dem    Ende    der Zeitzeugenschaft.     Im     Schulterschluss     mit     der Bundesregierung     und     dem     Freistaat     Bayern können   wir   an   diesem   historischen   Ort   Tendenzen von   Rassismus,   Nationalismus   und   Radikalismus ein deutliches ,Nein‘ entgegensetzen." Zeppelintribüne   und   Zeppelinfeld   sind   die   einzigen fertiggestellten,    in    der    NS-Zeit    genutzten    und noch    erhaltenen    baulichen    Hinterlassenschaften auf     dem     ehemaligen     Reichsparteitagsgelände. Mehr    als    300.000    Menschen    kommen    jährlich hierher,     um     sich     einen     Eindruck     von     der Propagandaarchitektur   der   Nationalsozialisten   und der   damit   verbundenen   Ideologie   zu   verschaffen. Der   Nürnberger   Stadtrat   hat   wiederholt,   vor   allem mit    den    "Leitlinien    zum    künftigen    Umgang    der Stadt        Nürnberg        mit        dem        ehemaligen Reichsparteitagsgelände"    im    Jahr    2004    und    der Verabschiedung    von    Konzeptpapieren    2015    und 2016,   die   Notwendigkeit   des   Erhalts   der   seit   1973 unter     Denkmalschutz     stehenden     Bauten     im jetzigen   Zustand   sowie   deren   zukunftsgerichtete Vermittlung bekräftigt. Nachdem   sich   der   bauliche   Zustand   der   Anlage   in den    vergangenen    Jahren    rapide    verschlechtert hatte   und   immer   mehr   Bereiche   aus   Sicherheits- gründen    abgesperrt    werden    mussten,    ließ    die Stadt   Nürnberg   zwischen   2014   und   2016   für   drei Millionen    Euro    an    Musterflächen    der    Tribünen- fassade,      den      Stufen      und      der      Wallanlage unterschiedliche       Methoden       der       baulichen Sicherung     des     jetzigen     Zustands     erproben, evaluieren    und    die    Kosten    ermitteln.    Aufgrund dieser        Erkenntnisse        belaufen        sich        die Gesamtkosten   unter   Einbeziehung   der   Baukosten- steigerung    auf    85,1    Millionen    Euro    bei    einer Bauzeit von acht bis zwölf Jahren. Die   bauliche   Sicherung   des   jetzigen   Zustands   ist kein   Selbstzweck,   sondern   Voraussetzung   für   eine zukunftsgerichtete   Vermittlungsarbeit   am   histori- schen    Lernort,    der    den    Herausforderungen    des Endes   der   Zeitzeugenschaft   und   einer   zunehmend diverser   werdenden   Gesellschaft   Rechnung   trägt. Neben    historischer    Information    geht    es    auch darum,   die   Lehren,   die   aus   dem   Besuch   dieses Ortes    gezogen    werden    können,    in    das    heutige Handeln zu übertragen. Das   Konzept   des   Kulturreferats   sieht   daher   unter dem      Leitgedanken      „Sichern,      Öffnen      und Informieren“    auf    Basis    der    baulichen    Sicherung auch   die   Öffnung   bisher   verschlossener   Bereiche vor,   um   einer   Mystifizierung   keinen   Vorschub   zu leisten    und    die    Anlage    in    der    ihr    zugedachten Funktion   verstehbar   zu   machen.   Hierzu   zählen   der Mittelbau   der   Zeppelintribüne   mit   dem   "Goldenen Saal",   ein   Treppenhaus,   die   freie   Zugänglichkeit einer   Seite   des   Zeppelinfelds   sowie   die   Öffnung eines Turms in der Wallanlage des Zeppelinfeldes. Geplant   sind   neben   der   Informationsvermittlung auch   neuartige   Reflexionspunkte   unter   anderem auf     dem     Zeppelinfeld     oder     an     der     früheren Rednerkanzel,     die     zum     Nachdenken     anregen sollen,   ob   und   welche   Bedeutung   das   Gesehene und   Erlernte   für   Situationen   heute   haben   könnte. Die     Mischnutzung     als     Ort     für     Freizeit-     und Sportaktivitäten bleibt davon unangetastet. Mit   der   Finanzzusage   können   der   umfassende   und komplexe    mehrjährige    Förder-    und    Ausschrei- bungsprozess    begonnen,    die    Planungen    konkre- tisiert   und   ein   Zeitplan   entwickelt   werden.   Hierzu wurde      beim      Kulturreferat      die      Stabsstelle "Ehemaliges    Reichsparteitagsgelände    /Zeppelin- tribüne      und      Zeppelinfeld"      eingerichtet.      Sie entwickelt    in    enger    Zusammenarbeit    mit    der zuständigen   Stabsstelle   im   Hochbauamt   und   den Fachleuten    im    Dokumentationszentrum    Reichs- parteitagsgelände die Maßnahme. >> Zurück zur Übersicht
04.05.2019
|
Copyright © NABI Verlag. Alle Inhalte sind urheberrechtlich geschützt. Eine Weiterveröffentlichung, Vervielfaltigung, Verbreitung auch in    elektronischer Form, sowie eine Speicherung, die über die private Nutzung hinausgeht, ist ohne vorherige Zustimmung des Verlages nicht zulässig.
BitKEY   // Ali Vasikhov
Resonanz - InterKultur Wissensmagazin  |   Metropolregion Nürnberg
Tel. +49 (0)911 - 80 134 51  NABI Verlag | resonanz medien
Nürnbergs   Oberbürgermeister   Dr.   Ulrich   Maly,   Nürnbergs Planungs-    und    Baureferent    Daniel    F.    Ulrich,    Bayerns Staatsminister    für    Unterricht    und    Kultus,    Prof.    Dr. Michael    Piazolo,    Bayerns    Ministerpräsident    Dr.    Markus Söder    und    Nürnbergs    Kulturreferentin    Prof.    Dr.    Julia Lehner   (v.li.)   bei   der   Bekanntgabe   der   Beteiligung   des Freistaats    Bayern    an    der    baulichen    Sicherung    von Zeppelintribüne    und    Zeppelinfeld    auf    dem    ehemaligen Reichsparteitagsgelände     am     4.     Mai     2019     auf     der Zeppelintribüne.      Bildquelle:       Christine       Dierenbach/Stadt Nürnberg
Nürnbergs   Planungs-   und   Baureferent   Daniel   F.   Ulrich, Bayerns   Staatsminister   für   Unterricht   und   Kultus,   Prof. Dr.    Michael    Piazolo,    Nürnbergs    Oberbürgermeister    Dr. Ulrich   Maly,   Bayerns   Ministerpräsident   Dr.   Markus   Söder und   Nürnbergs   Kulturreferentin   Prof.   Dr.   Julia   Lehner   bei der   Bekanntgabe   der   Beteiligung   des   Freistaats   Bayern an    der    baulichen    Sicherung    von    Zeppelintribüne    und Zeppelinfeld     auf     dem     ehemaligen     Reichsparteitags- gelände    am    4.    Mai    2019    im    Mittelbau    der    Zeppelin- tribüne, dem so genannten "Goldenen Saal". Bildquelle: Christine Dierenbach/Stadt Nürnberg